Fakten rund um "Mensch ärgere Dich nicht"

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Der Erfinder:                                                                  top

Name:                Schmidt

Vorname:            Josef Friedrich 

Beruf:                Städtischer Angestellte

Geboren:            24.11.1871 in Amberg
Gestorben:         28.09.1948 in München

 

Spielidee:                                                                       top

entstand:            Winter 1907/1908
für:                    seine drei kleinen Söhne
wo:                     in einer Werkstatt in der Münchner Lilienstraße im Arbeiterviertel Giesing

 

Vertrieb:                                                                       top

1912:                 Errichtung einer Werkstatt in München, um das Spiel zu produzieren. Doch der Erfolg
                         blieb aus.

1914:                 Der erste Weltkrieg bricht aus. Josef Friedrich Schmidt produzierte erstmals eine
                         kleine Serie (3000 Exemplare) und verschenkte diese "Erstauflage" an die Lazarette,
                         damit sich die Frontsoldaten die Zeit vertreiben konnten.
                         Selbst bis in den Schützengräben fand man das Spiel.

1920:                 Verkauf von über eine Million Spiele. Damaliger Preis 35 Pfennig.

bis 1997:            Vertrieb durch die Nachfahren des Erfinders in Eching bei München

ab 1997:             Übernahme der Schmidt Spiel + Freizeit GmbH von der Blatz-Unternehmensgruppe in Berlin

1999:                  Verkauf von über 60 Millionen Exemplare

 

Das Original:                                                                   top

Da sich die Spielidee nicht schützen lässt, gibt es weltweit eine Unzahl an Spielen, die sich an die Idee und der Optik von "Mensch ärger Dicht nicht" anlehnen.
Der Titel "Mensch ärgere Dich nicht" und die unverwechselbare Grafik der roten Packung und des Spielplans sind jedoch geschützt.

Die Plagiate und ihre Namen:

Spielkopien nannten sich "Immer mit der Ruhe", "Danke für das Rauswerfen", "Mensch gib Dich zufrieden" oder "Darum keine Feindschaft nicht".
Die Franzosen ärgern sich mit "J'en fais pas".
Die Briten nennen es "Ludo" oder "India".
Die Schweizer spielen "Eile mit Weile" oder "Der Weg zur Herberge".
In Spanien vertreib man sich mit "Parchis" die Zeit.
Die Italiener fragen "Non tarrabiare?".
Die Engländer spielen "Ludo" gemacht.
Die Amerikaner nennen das Spiele "Frustration", "Parcheesi" oder "Chessindia".
In Holland heißt der Spiele-Hit "Mens ergerje niet". Nur in den Niederlanden ist auch das Original "Mensch ärgere Dich nicht" drin.

 

 

Ursprung des Spiels:                                                           top

"Mensch ärger Dich nicht" gehört zu den sogenannten Laufspielen. Obwohl das Spiel noch nicht ganz 100 Jahre alt ist, so reicht die Grundidee dieses Spiels bis nach Indien ins 6. Jahrhundert zurück. Das indische Nationalspiel, es wird dort als "Pachisi" bezeichnete, gilt als die wichtigste Urform der Laufspiele.

Vor etwa 400 Jahren brachten englische Reisende das Spiel von Indien nach Europa. Man berichtete, dass in den Palästen der Herrscher riesige Spielpläne in Marmor ausgelegt seien, auf denen mit Menschen als lebenden Figuren gespielt wurde. 
In der heutigen Zeit, sind die kreuzförmigen Spielbahnen auf Stoff gemalt oder prächtig gestickt und mit Perlen verziert. Jeder Kreuzarm ist unterteilt in drei Bahnen, einer Mittelbahn und zwei Außenbahnen. 
Die heutigen Stoffspiele haben den Vorteil, dass sie leicht transportiert werden können. Einfach schnell ausrollen und das Spiel kann beginnen.
Als Würfel verwendet man den bekannten sechsseitigen Würfel oder Holzstäbchen, deren vier Seiten markiert sind.  Früher verwendete man sechs Kaurimuscheln als Würfel. Nach dem Wurf zählte man die oben liegenden Öffnungen. War keine Öffnung zu sehen, so hat man einen Pachisi geworfen. Pachisi ist das hinduistische Wort für 25, dies war also der beste Wurf und zählte 25 Punkte. 

Das Spiel wird, wie auch "Mensch ärger Dich nicht", mit je vier Figuren gespielt. Ausgangs- und Zielpunkt des "Pachisi" ist die Mitte des Kreuzes. Die Figuren müssen über eine Mittelbahn ziehen und dann über die Außenbahnen zurück ins Mittelfeld.
Auf den Bahnen sind bestimmte Felder gekennzeichnet, sogenannte Festungen. In/auf diesen Festungen darf ein Stein nicht geschlagen werden. Sind zwei Figuren einer Farbe auf demselben Feld, bilden sie eine Blockade. Nur eine "Doppelfigur" kann diese Blockade schlagen.
Stehen mehrere Figuren einer Farbe auf einem Feld, dürfen diese Figuren auch gemeinsam gezogen werden.  Ebenso kann auch auf einen Würfelwurf verzichtet werden. Mit diesen Spielvarianten ist man bei Pachisi nicht nur auf das Würfelglück angewiesen, man kann auch mit Strategie zum Ziel kommen.
Im 19.Jahrhundert wurde "Pachisi" mit einigen Varianten im westlichen Kulturraum populär.

 

 

Spielanleitung (eine Variante von vielen):                                     top

Jeder Spieler erhält 4 Spielfiguren einer Farbe. 3 davon werden in die großen Kreise (Versteck) gleicher Farbe gestellt, 1 Figur auf das dazugehörige Startfeld. Mit einem Würfel wird nun reihum gewürfelt. Wer die höchste Augenzahl würfelt, beginnt.
Jede Figur rückt entsprechend der gewürfelten Zahl vor. Wer eine 6 würfelt darf nochmals würfeln und mit seiner Figur weiter vorrücken. Er kann aber auch bei einer 6 eine Figur aus seinem Versteck in Spiel bringen, die dann auf das Startfeld gestellt und nach nochmaligem Würfeln entsprechend vorgerückt wird.
Kommt man mit einer Figur auf ein Spielfeld, auf dem bereits eine gegnerische Figur steht, so wird diese geschlagen und muss zurück ins Versteck. Auf den Feldern, die mit einem Quadrat umgeben sind, darf nicht geschlagen werden.
Kommt man auf ein Spielfeld, auf dem bereits eine eigene Figur steht, so darf man die zweite Figur dazustellen und bildet damit eine Blockade, die dann von gegnerischen oder eigenen Figuren nicht übersprungen werden darf. Auf den quadratischen Feldern darf keine Blockade gebildet werden.
In die 4 Zielfelder kann man nur mit einem passenden Wurf einrücken.
Wer als erster seine 4 Figuren ins Ziel gebracht hat, ist Sieger.

 

 

Links zu Seiten, die das Thema "Mensch ärger Dich nicht" beinhalten              top

 

 

Skurriles:                                                                       top

 

 

Leider bin ich mit dieser Homepage noch nicht fertig,

aber für Informationen bin ich dankbar.